Rainer Sander gab in Perleberg Einblick in sein literarisches Schaffen
PERLEBERG „Gib mir doch ein Zeichen, ein ganz kleines würde mir schon reichen.“ Es waren solche Sätze, welche nicht nur die anwesenden weiblichen Wesen in der Aula des Perleberger Gymnasiums am Donnerstagabend zu Szenenapplaus hinrissen. Rainer Sander, der „Frauenfreund“ aus Wittenberge, las im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche aus seinem literarischen Schaffen, wobei „wenig Nettes und viel Böses“ versprochen wurde. Denn „Leiden macht nur Sinn, wenn andere es erfahren“ Natürlich war hier der Liebeskummer gemeint. Oder bezog sich diese Aussage etwa auf die Prozeduren des Schönmachens? Sander riet den Frauen: „Denken Sie daran. Wie auch immer Sie aussehen, Sie werden beobachtet.“ Auch forderte er sie auf: „Kauen Sie nicht ständig Kaugummi. Männer suchen Frauen, keine Kamele!“ Überhaupt ging es um das eine Thema: Wie kommen Mann und Frau zusammen und bleiben es auch? Dazu die Sandersche Empfehlung: „Ein Kuss muss – von Anfang bis zum Schluss – elektrisieren“. Wie wahr. Zwischen den Gedichten widmete sich der Autor solch existenziellen Fragen wie: Haben auch Sie berechtigte Zweifel daran, dass Frauen überhaupt Humor haben? Suchen Sie trotz Ihrer Gattin immer noch eine Partnerin, mit der Sie alt werden möchten? Gibt Ihnen Ihre Frau nach all den mühevollen Ehejahren noch immer unzählige Rätsel auf? Auch die kaum lösbare Frage: Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei, wurde plausibel geklärt, wenngleich der liebe Gott dabei involviert wurde.Wer gekommen war, um sich an diesen Abend im ehrwürdigen Schulgebäude amüsieren zu lassen, wurde belohnt. wh
MAZ